Freitag, 29. Juli 2016

Wow!

Jetzt bin ich in Amerika... toll. Nach nun schon ÜBER 24 Stunden in New York kann ich glaube ich selbstbewusst und ohne bedenken sagen "ich bin ein echter New Yorker..."
Der Flug war anstrengend, besonders mit langen Beinen und einen 9 Jährigem Mädchen vor sich aus New Jersey, dass die Komödien im Bordprogramm mit zurückgelehnter Rückenlehne genoss und mit dem ganzem Körper lachte...
Immerhin ein coller Fensterplatz war möglich zu bekommen. Am Flughafen in Frankfurt war das Ticket noch nicht auf einem Sitzplatz registriert, was bedeutet das man auf einer Warteliste stand und nicht wirklich klar war ob man überhaupt in den Flieger kommt... erst als man durch eine Schranke durchgelaufen ist bekam man einen Sitzplatz zugwiesen.

                                New Yorker Skyline aus'm Flugzeug rausfotografiert

Vor dem Abflug hab ich eine Phrase immer wieder benutzt "So langsam kann es losgehen" hab ich zu vielen Leuten gesagt... besonders nach der Abschlussfeier und weiteren Einzelverabschiedungen gab es eigentlich nicht mehr viel zu tun, Koffer fertig packen und Fernsehen schauen war so der letzte Alltag in Deutschland. Ich hab mir immer wieder gesagt und war/bin überzeugt davon, dass ich auch 3 Tage früher losfliegen hätte können. Deswegen die Phrase...

Die Abschiede vielen mir eigentlich auch relativ einfach, außer der von meiner Uroma der mir echt ziemlich nahe ging.
Am Flughafen wurde ich erstmal von meinem bestem Freund überrascht. Ein paar Tage vorher haben wir uns eigentlich schon verabschiedet und ihn dann nochmal am Flughafen zu sehen war echt ein tolles Gefühl.
Der Abschied von den Eltern war (am Flughafen) relativ schmerzlos von mir aus gesehen, ich hab vorher noch eine weitere Austauschschülerin von meiner Organisation getroffen und irgendwann hieß es dann so "Och lass mal in die Richtung gehen", da war dann auch schon die Sicherheitskontrolle. Also wir beide angestellt und noch mit den Familien geredet, bis einem dann klar wurde, dass man sie gleich nicht wieder sehen kann wenn man durch die Kontrolle ist. Dann ging eigentlich nur noch ein schnelles Umarmen, ein "viel Spaß und pass auf dich auf" und fertig.

Angekommen in New York traf man auf einmal 10 weitere Austauschschüler von der eigenen Organisation, die angeblich auf dem gleichem Flug waren... lustig
Nachdem man durch die Passkontrolle war empfing uns eine Angestellte von Ices und wir sind alle zum Auto gedackelt. Nach nur 2 Stunden fahrt für keine 30 km waren wir auch im Hotel angekommen. YAY




Heute war der erste Richtige Tag in NYC, am Vormittag gab es ein Seminar von der Austauschorganisation wo zum 10. Mal die Regeln besprochen wurden.
um 14 Uhr kam dann ein Bus der uns nach Manhatten brachte (Das Hotel ist in Brooklyn, und von unserem Zimmerfenster kann man sogar die Skyline sehen), angekommen haben wir als erstes die Grand Central Station besucht, die original so ist wie man sie aus Filmen kennt...
Anschließend sind wir zum Rockefeller Center gefahren, wo angeblich immer ein riesen Weihnachtsbaum stehen soll und eine Eislaufbahn, entweder man hat uns belogen oder es ist die falsche Jahreszeit...
Danach hatten wir ein wenig Freizeit und durften die 5th Avenue lang laufen. Wirklich cool war eigentlich nur der Trumptower... und die Zeugen Jehovas die am Treffpunkt standen, die uns dann angequatscht haben. Einem wurde eine Broschüre vom Himmel oder so in die Hand gedrückt, und eine Zeugin meinte zu mir es täte ihr leid, dass sie nur eine hat, worauf ich dann antwortete "Das ist kein Problem seit dem wir beide zusammen sind, können wir sie zusammen im Bett heute Abend lesen"... Blick war unvergesslich!!!

Am späten Nachmittag sind wir dann zum Central Park gefahren der echt was cooles ist. Man fühlt sich nicht mehr in New York sondern in irgendeiner Vorstadt mit kleiner Parkanlage, man hört kein Auto, sieht kaum ein Hochhaus und kann total gut den Großstadtstress ausblenden den ich als echter New Yorker hatte.



Gegessen haben wir am Times Square, der einfach nur überfüllt ist. Freiraum gibt es nicht und überall reibt man sich an fremden, schwitzigen, stinkenden Leuten die sich genauso unwohl fühlen wie man selber. Die Geschäfte sind zwar cool, aber teuer und nichts wo man rein MUSS... Wirklich beeindruckend wird es auch erst bei Dämmerung bzw. Nacht, wenn man von allen Seiten von von riesigen Displays gebrutzelt wird...




Jetzt sitze ich um exakt 0 Uhr im Hotel und kann nur noch sagen

So langsam geht's los

Mittwoch, 20. Juli 2016

Eine Woche noch...

Jaja... hier sitze ich jetzt, um 00:20 Uhr am 21.07.2016 der Tag der ersten und wahrscheinlich letzten Abschlussfeier vor meiner Ausreise. 
Ich hab heute mit meinen Eltern Getränke gekauft und Stehtische und Sitzbänke besorgt, theoretisch sind wir bereit.
Blöd wenn man nicht in Abschiedslaune ist...  nicht weil man es nicht wahr haben will, somdern eher weil man es nicht realisieren kann:

*in Arvids Kopf*
Oh guck mal, nur noch 7 Tage
Das ist ja nur noch eine Woche
Krass
Was sollte man denn so langsam gemacht haben?
Also ähhhm, Koffer gepackt haben?
Haben schon angefangen! Brauchen auch so langsam ne Pause davon!
Dann vielleicht Zimmer aufräumen? Klar, mache ich bald!
Verabschieden von einigen Leuten die du nicht mehr siehst! In Planung mach ich bald!
Fotos von WHV-City für die Gasteltern machen! Mach ich bald!
 Bis mir wieder der Anfang dieses inneren Monologes einfällt und mich dran erinnere "du hast ja nur noch eine Woche" 
Was ich mit diesem wahrscheinlich schlechtem Beispiel ausdrücken möchte ist: Richtig realisiert habe ich nicht das ich nur noch 7 Tage hier habe,
wenn man dann im Flieger sitzt und aus dem Fenster schaut, Deutschland kleiner wird, man sich von Familie, Freunde, Heimat entfernt wird man spätestens aufwachen... wenn auch ein bisschen spät.


Wie dem auch sei, ich freue mich unglaublich auf den Austausch, aus mehreren Gründen:
-Zunächst ist da der 3 Tägige aufenthalt in New York City, eine Stadt dessen Ausmaß ich mir nicht wirklich vorstellen kann, mit so vielen Leuten, Gebäuden und Sehenswürdigkeiten!
-Dann wäre da noch natürlich meine Gastfamilie, nach dem zweiten Mal Skypen am Sonntag fühlt man sich schon relativ Vertraut und besonders auch sicher/geborgen! Man hat sich noch mehr ausgetauscht über Hobbys, Aktivitäten und die baldige neue Heimat und hat noch mehr Familien Mitglieder gesehen.
-Die bevorstehenden Erfahrungen, ich bin ganz ehrlich mit euch, ich freue mich auf jegliche Art von Erfahrung. Gute Erfahrungen zum erzählen und an schlechten Erfahrungen zu wachsen wird einen, auch ohne solche einen Austausch, zu dem machen der man am Ende sein wird. 

Meine Cousine und meine Tante aus Freiburg haben meine Uroma zu ihrem 90sten Geburtstag überrascht und sind für 2 Tage hier in den Norden gereist.
Meine Cousine hat selbst einen Ausstausch nach Spanien hinter sich und kann einen deswegen super beruhigen (danke <3) 
Sowas gibt einen immer Sicherheit und hilft ungemein... kann man sich eigentlich nicht vorstellen, dass ein 5 Minuten Gespräch jemanden auf einen 10 Monate Aufenthalt vorbereiten kann.

Donnerstag, 14. Juli 2016

14 Tage noch

So. hier sind wir also... ich schreibe die ersten Wörter dieses... ja was ist das hier eigentlich? Ein Reisetagebuch? meh. ich glaub nicht... dazu müsste man wahrscheinlich täglich was schreiben... vielleicht eher ein Reisewochenbuch oder... ein Reisemonatsbuch.
Oder was ganz anderes... ein Gedankenblog oder ein Traumtage/wochen/monatsbuch, ein kleines häufchen Elend was ein 16 Jähriger in seiner Freizeit in Amerika fabriziert, weil ihr könnt sicher gehen, ich bin kein Schreiber. Ich kann weder besonders gut formulieren noch meine wirren Gedanken besonders gut in Worte fassen.
Am Ende wird dieser Blog wohl eine Mischung aus Gedanken, Erfahrungen, Rechtschreibfehlern, Erlebnissen und naja... einem Tagebuch. 
Gut.. nachdem wir geklärt hätten wo ihr gerade gelandet seit kann ich ja weiter machen: mit... mit ähm äh.. ach so dem Thema, warum dieser Blog überhaupt existiert: Ich werde ein Austauschjahr nach Amerika machen. Und um euch auf dem laufenden zu halten und damit ihr nicht fragen müsst:"Are you dead yet?"schreibe ich... ok nehme ich mir vor diesen Blog zu schreiben.

Man könnte sich jetzt natürlich fragen "WARUM will man denn bitteschön ein Jahr weg von Familie, Freunde, Schule... Zuhause?" Naja... also  das richtige Bedürfnis einen Austausch zu machen hatte ich ziemlich früh: In der 6. Klasse, als ich Spanisch als zweite Fremdsprache gewählt habe, wurde uns erzählt das es einen zwei wöchigen Austausch nach Madrid gibt. Und der 12 jährige Arvid fand das voll cool. Und als meine Cousine dann vor einigen Jahren ein Auslandsjahr nach Amerika gemacht hat war ich kurz danach auch ernsthaft interresiert dran. 

Irgendwann stand dann für mich fest das ich einen machen möchte und dann fing man an Stipendien zu suchen und sich zu bewerben... naja hat letzten Endes alles nichts gebracht... aber man hat Bekanntschaften gemacht, die immernoch halten. September letzten Jahres hab ich mich dann bei meiner jetztigen Austauschorganisation beworben. Und jetzt bin ich kurz davor auszureisen. 
Ein Grund für mein Auslandsjahr ist vor allem das ich eine fremde Kultur erleben möchte und ein Teil davon werden möchte... zumindest für eine gewissen Zeit. Außerdem finde ich es sehr interessant mich ein Jahr lang hauptsächlich auf Englisch zu unterhalten was dazu führt das ich danach relativ gutes Engisch sprechen kann. Den großen Rest kann ich ehrlich gesagt nicht in Worte fassen... ich möchte natürlich neue Menschen kennenlernen, Menschen die man nicht in meiner Stadt in der Mordsee Passage treffen kann sondern Menschen die man auf einem anderem Kontinent treffen kann, Menschen die keine Ahnung von deiner Kultur haben und andersrum. Tja... wie es aussieht geht dieser Traum bald in erfüllung.


Um euch auf den neusten Stand zubringen:

Ich kenne meine Stadt in der ich mein Auslandsjahr verbringen werde: Griffin, eine kleine Statd mit 25 000 Einwohnern ca. 30 km südlich von Atlanta, Georgia.
Ich kenne auch seit ungefähr einem Monat meine Famillie mit der ich mich schon sehr gut verstehe und genauso lange kenne ich auch meine Highschool.
Seit einigen Wochen kenne ich auch mein Abflugdatum: den 28.7.2016 und ich werde zusammen mit weiteren Austauschschülern von meiner Organisation von Frankfurt aus nach New York fliegen. Dort werde ich 3 Tage lang ein wenig Sightseeing betreieben und am 31.7. gehts dann nach Atlanta wo mich meine Gastfamilie abholt. 


Ich kenne auch mein Rückreisedatum: 3.Juni 2017, das bedeutet:

10 Monate und 6 Tage stehen mit bevor voller ups and downs.
Das sind 310 Tage voller Begeisterung.
Das sind 222 Wochentage und 88 Wochenendtage voller Freude.
Das sind 44 Wochen und 2 Tage teilweise mit Heimweh.
Das sind 7,440 Stunden voller neuer Erfahrungen.
Das sind 446,400 Minuten voller Konzentration um so viel wie möglich zu verstchen.
Und das sind 26,784,000 Sekunden voller neuer Eindrücke.

Und das alles in:

1 Woche, 6 Tage, 18 Stunden, 13 Minuten und 20 Sekunden
oder 13 Tage, 18 Stunden, 13 Minuten und 19 Sekunden
oder 330 Stunden, 13 Minuten und 18Sekunden
oder  19813 Minuten und 17 Sekunden
oder  118876 Sekunden
118875 Sekunden
118874 Sekunden
118873Sekunden
118872 Sekunden
118871Sekunden
118870Sekunden
118869 Sekunden