Sonntag, 14. August 2016

Eine Frage der Sicherheit

Heute nach der Kirche, hat mich mein "jüngster", mit 24, Gastbruder zu  einer Shooting range mitgenommen.
Es war ein Privatgrungstück mit einer ziemlich großen Wiese, wir waren 6 Leute (exklusive mir) und jeder hat mindestens 2 Waffen mitgebracht+ die die sie sowieso tragen.
Der Besitzer des Grundstücks hat eine Wurfmaschine für Tontauben, also haben  6 Leute  3 Stunden lang kleinen Plättchen hinterher geschossen...
Darunter auch ein 10 jähriger Junge... er hatte sein eigenes Gewehr, eine Schrotflinte vom Kaliber schiess mich tot... (ich hab keine Ahnung, wollte aber klarstellen das es eine normale, funktionierende Waffe ist) Auf jeden Fall, hat er auch ordentlich geschossen, am Anfang hat er mich gefragt, ob ich auch schiessen würde, nach dem ich das verneinte, lachten alle über mich und der Junge sagte eine unnettere Version von "Weichei"... als ob ich ein Ausserirdischer bin, weil ich mit 16 Jahren keine tödliche Waffe abschiessen möchte.
Da wären wir auch schon bei der Frage der Sicherheit: Wenn man in einem (Super-)supermarkt eine Waffe für meine 5 jährige Tochter (natürlich in Pink) kaufen kann, ein 10 Jähriger eine eigene Schrotflinte besitzen kann und ein 16 Jähriger ausgelacht wird, weil er keine Waffe schießen möchte... ist man dann sicher?
Wahrscheinlich, ja.
ABER auf die Frage  "Muss man seinen Kleinkindern das schießen beibringen?" hat bis jetzt jeder mit "Sie wachsen mit dem Umgang und dem Benutzen von Waffen auf, sie haben damit kein Problem. Es ist wie mit "euch Deutschen", ihr trinkt doch auch schon als Babys Bier!"
Das ist sowie zu sagen "ich lasse meine Kinder mein Auto täglich zum Kindergarten fahren, damit sie wissen wie es zu Benutzen ist!" 
Tut man das?
Nein.
Wissen Amerikaner, das Deutsche nicht schon im Babyalter ihr Biersippen?
Nein, denn der Vater hat das Selbe gefragt.
Hat man mich gefragt, ob ich Deutsch spreche?
Ja.
Auch als ich mir einen Vertrag von Verizon geholt habe, kam ein älterer Mann in den Laden und er hatte seine Handfeuerwaffe am Gürtel, ich habe meine Gastmutter und den Verkäufer gefragt, ob sie das nicht verängstigt oder stört... meine Mutter verneinte und zog ihre Waffe aus ihrer Handtasche "ich hab meine auch hier"... der Verkäufer zog seine aus seinem Brustbeutel und sagte "Ich auch, jeder in diesem Laden hat eine..." da wusste ich, ich bin in Amerika.
Aber Waffen sind nun mal ein Hauptbestandteil der amerikanischen Kultur und das muss man wohl noch länger akzeptieren...

Anders als in Deutschland wird ein Verbrechen sehr Öffentlich gemacht, im morgentlichen Fernsehen oder auf der Facebookseite des hiesigen Police department sieht man immer Bilder, Name und Tat eines Verbrechers. Dadurch bekommt man natürlich sehr viel mit, allerdings wird die Privatssphäre aufs Detail veröffentlicht.
Immerhin hat Griffin kein Problem mit "Black lives matter"-Zeug, alle kommen mehr oder weniger gut miteinander aus. Das Einzige, was mich anfangs verunsichert hat, war meine Gastmutter als sie sagte "So Arvid, setz dich mal hin und ich erzähl dir ein bisschen über die Gangs in Griffin" Sie holte ihr schlaues Buch raus und zeigte mir welche Gangzeichen und Gesten zu welcher Gang gehören. Meine Reaktion war eher ein "Waaaas?" ... aber bis jetzt  hab ich noch nichts mitbekommen...
Also rundum fühle ich mich sicher.
Abgesehen wenn dieser 10 Jährige  SEINE geladene Waffe auf mich richtete als er sich umdrehte... und als er seine Waffe in der Boden rammte, als er 2, nicht eine 2... ZWEIIIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Tontauben HINTEREINANDER NICHT getroffen hat... also Aggresionspotential weiß er zu beherrschen... und ich würde mir nie und nimmer Sorgen machen in seinem bei sein, das er ausrastet... NIE.


Wenn ihr Fragen habt, stellt sie gerne in den Kommentaren oder schreibt mich persönlich an vía Whatsapp, Facebook etc. und ich werde sie euch in irgendeiner Form beantworten.
Viele Grüße und Tüdellü














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